Walter Sack wurde 1939 in Köln geboren.

Schon früh entdeckten seine Eltern die künstlerische Begabung ihres Sohnes und schickten ihn deshalb zu einer der damals bekanntesten Waldorfschulen Rudolf Steiners in Heidenheim.
Die Gedanken Rudolf Steiners prägten Walter Sack und ziehen sich wie ein roter Faden durch seine künstlerische Arbeit.

Walter Sacks größter Wunsch war, Bildhauer zu werden. Entschied sich aber für eine Fotografenlehre in Köln.

Nach der Ausbildung nutzte er die ihm angebotene Gelegenheit, Mitarbeiter im Werbestudio der Agfa Gevaert in Leverkusen unter Leitung von Dr. Walter Boje zu werden.

In dieser Zeit entdeckte Walter Sack die Vielfältigkeit der Fotografie, vor allem die großen Möglichkeiten der Gestaltung mit Licht und Farbe. Schnell merkte Walter Sack, dass die Werbung für ihn nicht alles sein konnte, so fing er an, eigene Wege in der Fotografie zu suchen und zu finden. Die Landschaft wurde sein Objekt, hier fand er das Licht, die Farbe und die Stille, die er suchte.
1966 verließ er das Werbestudio in Leverkusen um ins Technikum nach München zu wechseln. 1968 wagte Walter Sack in München den großen Schritt in die Selbstständigkeit. Das Zusammentreffen mit dem bekannten Grafiker und Designer Otl Aicher, der ihn in das Erscheinungsbild für die Olympiade 1972 in München als Fotografen mit einbezog, wurde der Durchbruch.

In verschiedenen Einzelausstellungen wurden seine Landschaftsbilder gezeigt.  Banken, Industriefirmen und das Fernsehen wurden auf ihn aufmerksam und die ersten großformatigen Kalender entstanden.

Da es Walter Sack nicht ausreichte „Wissen zu speichern“, entschied er sich, von 1974-1978 als Dozent für Fotografie an der Bayrischen Staatslehranstalt, Fotografie zu unterrichten.

1979 nach der Heirat mit der Fotografin Christel Rüggeberg-Sack starteten sie zusammen ein Werbestudio bis 1981 in München danach in Hagen.
Selbst in der Werbung wurde seine Handschrift unverwechselbar, ästhetisch und handwerklich perfekt, das Licht immer als dominierendes Gestaltungsmittel einbezogen.

Der Schritt zurück in die Werbung verminderte aber keineswegs sein künstlerisches Schaffen. Bis 1984 folgten große Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland. 1977 erschien die siebenteilige Edition bei der Hilliard Collection in München.

1984 wagte Walter Sack den mutigen Schritt zu dem Wechsel von der Landschaft zur inszenierten Fotografie: „Da der Mensch ein selbst bestimmendes schöpferisches Wesen ist, der alles Erfahrende durch die Prozesse der Natur gewinnt, will ich nun anfangen mit den Kräften, die in uns wirken, gestaltend umzugehen und es in Bildern sichtbar zu machen und nicht mehr nach vorhandenem in der Landschaft zu suchen.“

1993 brachte der Verlag Edition q Buch und Katalog „Dinge in Horizont und Licht“ heraus, in dem Landschaften und inszenierte Fotografie zum ersten Mal veröffentlicht wurden.

1998 kam eine intensive Auseinandersetzung mit dem Kunsthistoriker Herrn Dr.Reinhold Misslebeck zustande, damals Leiter der fotografischen Kunstsammlung im Ludwig Museum in Köln. Durch ihn wurde seine inszenierte Fotografie verstanden, gefördert und später in einem Dialog zu seinen Landschaften unter dem Begriff „ErFindungen“ gesetzt und veröffentlicht. 

1987 erhielt Walter Sack die  Professur für Fotografie und Gestaltung an der Fachhochschule in Dortmund.